"Der Applaus ist uns wichtiger als jede Gage"

 

 

Eigentlich ist Iffi Zenker alias Rebecca Simoneit-Barum an allem schuld, denn sie weckte in dem jungen Hüstener Christian Braatz die Liebe zum Zirkus und zur Zauberei.

Bei einer Führung durch den Zirkus lernte er Rebecca Simonit-Barum kennen. Durch sie konnte er einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Wieder zuhause baute Christian Braatz dann Zirkusmodelle und bekam irgendwann auch einen Zauberkasten geschenkt. Nach einiger Zeit reichte ihm dieser Kasten nicht mehr aus und er probierte selbst eigene Tricks.

"Der große Auslöser für mich war aber der Auftritt von David Copperfield in Deutschland", erzählt er immer ganz begeistert. "Diese Veranstaltung veränderte mein Leben."

Nach der Vorstellung, die Christian Braatz sieben Mal besuchte, stand für ihn fest, dass er Magier werden wollte.

Zusammen mit seinem Freund Andre entwickelte er zuhause im Keller die erste Show, wobei Andre immer für die Technik und die Lichtelemente zuständig war.

Den ersten (inoffiziellen) Auftritt absolvierte das Duo schließlich im Wohnzimmer der Familie Braatz. Die Eltern und anwesende Besucher waren so begeistert, dass sie sammelten und so die erste Gage von 27 DM zusammentrugen.

"Da war ich stolz wie Oskar, hatten wir doch unser erstes eigenes Geld verdient", erinnert sich der 19jährige Christian, der seine Ausbildung als Energieelektroniker absolviert. Den ersten öffentlichen Auftritt hatte der Hüstener Zauberer bei einem Seniorenclub.

Bald kam der Wunsch nach einer Assistentin, denn alleine konnte Christian Braatz das Programm nicht mehr bewältigen.

Auf einer Party lernte er die 17jährige Sabrina kennen und da sie sich auch für die Magie und Zauberei interessierte, arbeiteten die zwei fortan zusammen. Aufsehen erregten sie bei einem Auftritt auf Einladung eines Autohauses, bei der Christian Braatz mit verbundenen Augen einen Wagen um den Gutenbergplatz in Arnsberg fuhr.

"Ich steuerte das Auto nur mit der Kraft meiner Gedanken." Eine Europapremiere hat Braatz in einem Möbelhaus vorgeführt. Dort ging er durch die Wand. Diesen Trick gab es voher nur in Asien.

Gern erinnert sich des Zauber-Duo an eine Nikolaus-Veranstaltung für behinderte Kinder. "Diese Kinder waren ein ganz tolles Publikum, der Auftritt hat uns persönlich viel gegeben", sind sich Christian und Sabrina einig.

"Der ehrliche Applaus des Publikums ist uns wichtiger als jede Gage. Diese Freude, die man den Menschen machen kann, indem man sie von den täglichen Sorgen ablenkt, gibt uns immer wieder Auftrieb, uns neue Programmpunkte auszudenken".

 

 

 

 

 

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